Prostatakrebs Vorsorge:
Fast 70.000 Männer in Deutschland erkranken jedes Jahr an Prostatakrebs und ist damit die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken steigt mit dem Alter. Das Prekäre ist, dass sich ein Prostatakarzinom lange Zeit ohne Symptome oder körperliche Beschwerden entwickeln kann. Ab etwa 45 Lebensjahren scheint es umso wichtiger, sich zu fragen, ob eine Vorsorgeuntersuchung und Krebsfrüherkennung sinnvoll sind. Denn eine frühzeitige Diagnose kann entscheidend für den Genesungserfolg sein.
Nehmen Sie sich bitte die Zeit und lesen Sie, wie eine Untersuchung im MRT eine sichere Früherkennung von Prostatakrebs erlaubt.
Prostata-MRT zur Prostatakrebs Vorsorge.
Eine sichere Alternative zur Biopsie.
Die Prostata-MRT ist derzeit die zuverlässigste und sicherste Methode zur Früherkennung und Prävention eines vermuteten oder bestehenden Prostatakrebses.
Das bildgebende MRT-Verfahren (auch Prostata-mpMRT genannt) sorgt für optimierte diagnostische Ergebnisse. Diese Methode zeigt Veränderungen im Prostatagewebe und unterscheidet frühzeitig bösartige, entzündliche und gutartige Prostataerkrankungen. Eine Biopsie — oft als unangenehm oder sogar schmerzhaft empfunden — kann dem Patienten zur Früherkennung und Prävention erspart werden.
Die Prostata:
Anatomie, Funktion und mögliche Beschwerden
Die Prostata ist eine etwa walnussgroße Drüse zwischen Blase und Beckenboden, die den äußeren Schließmuskel der Harnröhre bildet. Dahinter befindet sich das Rektum, davor der untere Rand des Schambeins, mit dem es fest verbunden ist. Bei gesunden Männern wiegt die Prostata etwa 20 Gramm und gehört neben Hoden, Nebenhoden, Samenleitern und Samenbläschen sowie den kleineren Drüsen um die Harnröhre zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes.
Die Prostata umgibt die männliche Harnröhre und besteht aus zahlreichen Drüsen, vaskulärem (gefäßreichem) Bindegewebe und Muskelfasern, die von einer Kapsel aus zähem Bindegewebe umgeben sind. Die Drüsen sind je nach Lage in äußere und innere unterteilt, und ihre Kanäle münden neben dem Samenhügel in die Harnröhre. Der Samenleiter und der Abflusskanal der Samenblase bilden zusammen einen Kanal der die Prostata durchquert und am Samenhügel in der Harnröhre endet.
Die Prostata ist eine Drüse und eines der inneren männlichen Geschlechtsorgane. Die Prostata liegt zwischen Blase und Beckenboden und umschließt die männliche Harnröhre …
Die zentrale Aufgabe der Prostata ist die Produktion von Sekret. Das Organ ist an der Spermienproduktion, der Ejakulation und dem Hormonstoffwechsel (z. B. Testosteron) beteiligt — und damit wichtig für die männliche Fruchtbarkeit. Die Sekretbildung beginnt erst in der Pubertät (Geschlechtsreife), wenn die Prostata unter dem Einfluss männlicher Sexualhormone, Androgene, zu einem funktionsfähigen Organ wird. Das Sekret enthält, neben vielen anderen Substanzen, Enzyme wie prostata-spezifische saure Phosphatase und PSA (Prostata-spezifisches Antigen), die das Ejakulat verflüssigen. Das Sekret der Prostata macht etwa 20 bis 30 Prozent der Spermienmenge aus und ist wichtig für die einwandfreie Funktion der Spermien und damit für die männliche Fruchtbarkeit.
Die Position der Prostata unterstützt den Blasenhals und damit den Verschluss der Blase. Beim Wasserlassen (Urinieren) verschließen die Blasen- und Prostatamuskeln die Injektions- und Prostatakanäle, sodass kein Urin eindringen kann.
Beim Sex, insbesondere beim Samenerguss, aktivieren Nervenimpulse aus dem Sympathikus (Nervensystem) automatisch verschiedene Muskeln. Die Samenleiter drücken dabei Spermien, und die Samenbläschen deren Sekret durch die Kanäle in den von der Prostata umgebenen Teil der Harnröhre. Schließlich wird auch noch das Sekret der Prostata hineingepresst.
Gleichzeitig sorgen die Muskeln der Prostata und des Blasenhalses dafür, dass das Flüssigkeits-Sperma-Gemisch nicht in die Blase gelangt. Dann wird die männliche Ejakulation ausgelöst: Die Muskeln des Beckenbodens und die Muskeln, die die inneren Teile des Schwellkörpers umgeben, ziehen sich rhythmisch zusammen und transportieren den Samen durch die Harnröhre.
Prostatabeschwerden und Erkrankungen müssen nicht immer auf Prostatakrebs hinweisen
Aufgrund der Anatomie der Prostata und ihrer Lage direkt unterhalb der Blase, sind Erkrankungen, Beschwerden oder Schmerzen in der Prostata schwer zu diagnostizieren und weisen nicht sofort auf Prostatakrebs hin. Sie können Ausdruck einer Entzündung der Prostata (Prostatitis) oder einer gutartigen Prostatavergrößerung (benigne Prostatahypertrophie oder benignes Prostatasyndrom) sein.
Da sich in der Prostata die Harn- und Samenwege kreuzen, kann es bei Prostataerkrankungen zu Störungen des Harntransports und der Ejakulation kommen. Außerdem produziert die Prostata eine Substanz, die den Samen verflüssigt. Diese Substanz heißt PSA (prostataspezifisches Antigen) und wird nur in der Prostata produziert. Diese Werte dienen der Früherkennung von Prostatakrebs und sind ein erster Hinweis auf eine Erkrankung.
Prostataspezifisches Antigen (PSA) ist normalerweise ziemlich niedrig. Ein hoher PSA-Wert bedeutet jedoch nicht, dass Prostatakrebs vorliegt. Erhöhte Testergebnisse können auf eine Prostataerkrankung hinweisen, sei es eine Entzündung der Prostata (Prostatitis), eine gutartige Hyperplasie oder Krebs. Der PSA-Test kann diese Störungen nicht differenzieren, kann aber für den Arzt Anlass zu einer weiteren Untersuchung geben.
Wenn die Prostata zu stark vergrößert ist, kann dies den Harnfluss beeinträchtigen und das Wasserlassen schmerzhaft und schwierig machen. Wenn die Ursache (Genese) bakteriell ist, kann Prostatitis mit verschreibungspflichtigen Antibiotika behandelt werden. Bei älteren Männern kann die Prostata einen Punkt erreichen, an dem das Wasserlassen schwierig oder sogar unmöglich wird. Dies wird als benigne Prostatahyperplasie (BPH) bezeichnet.
Ähnlich wie Erkrankungen anderer innerer Organe neigen Erkrankungen der Prostata dazu, vage und indirekte Symptome zu verursachen. Meistens hängen sie mit dem Wasserlassen (Urinieren) und der sexuellen Funktion zusammen. Aufgrund der Nähe der Prostata zu Blase und Harnröhre sind viele Prostataerkrankungen mit einer Beeinträchtigung des Wasserlassens verbunden. Insbesondere mit:
- Prostatahyperplasie (benigne Prostatahyperplasie),
- Prostatitis (Entzündung der Prostata)
- Prostatakarzinom (Prostatakrebs)
Harnwegserkrankungen treten auf und können folgende Symptome verursachen:
- Brennen beim Wasserlassen
- Dysurie (schwieriges und schmerzhaftes Entleeren der Blase)
- Pollakisurie (häufiger Harndrang)
- Hämaturie (Blut im Urin)
Bei einer erektilen Dysfunktion (Erektionsstörung) treten oft andere Ursachen in den Vordergrund. Sie kann jedoch auch im Zusammenhang mit Prostataerkrankungen auftreten.
Der PSA-Wert
Wie nützlich ist der PSA-Wert als Indikator zur Früherkennung von Prostatakrebs?
PSA-Werte (prostataspezifisches Antigen) werden von Ärzten häufig als erster Indikator für einen Verdacht auf Prostatakrebs verwendet und sind bei der Früherkennung von Prostatakrebs nützlich.
Diese Werte sind zwar sinnvoll, können aber eine aussagekräftige Diagnose nicht ersetzen. Eine statistische Wahrscheinlichkeitsrechnung (nicht vollständig anerkannt) kann nur eine ungefähre Vorstellung und Aussage über das Prostatakrebsrisiko geben. Da diese Methode an sich zu ungenau ist, kann es auch zu einer «Überdiagnose» oder «Übertherapie» mit entsprechenden Folgen für den Patienten kommen. Weitere Parameter wie die Entwicklung des PSA-Wertes, Familienanamnese oder die Größe der Prostata werden zur Bestimmung des Krebsrisikos herangezogen. Eine Behandlungsentscheidung sollte jedoch nicht allein auf Basis von Statistiken getroffen werden, da weitere Faktoren und Parameter berücksichtigt werden müssen.
Das multiparametrische MRT der Prostata ist die genaueste Methode, um Prostatakrebs auszuschließen oder andere Maßnahmen zu planen.
Einschätzung des Krebsrisikos nach Klassifizierung
Das Stadium der Erkrankung ist ein wichtiger Faktor bei der Prognose und Behandlung von Krebs. Die «TNM-Klassifikation» ist ein internationales System zur standardisierten Beschreibung von Tumoren. Die Abkürzung steht für T = Tumor, N = Lymphknoten (Node) und M = Metastasen.
Analysiert und zusammengefasst werden die Größe und Ausdehnung eines Tumors sowie die Anzahl der befallenen Lymphknoten in unmittelbarer Umgebung des Tumors. Der Hinweis auf das Vorhandensein von Metastasen zeigt, ob sich der Tumor bereits auf andere Gewebe oder Organe ausgebreitet hat.
Mit der TNM-Klassifikation kann eine einheitliche Unterteilung in verschiedene Krebsstadien vorgenommen werden. Darauf basieren Krebsbehandlungen und spätere medizinische Entscheidungen. Die Werte lassen auch Rückschlüsse auf die Prognose und Heilungschancen zu.
Zur Erfassung der Werte werden verschiedene Tests durchgeführt (Staging). Die sicherste und genaueste Untersuchungsmethode ist die Magnetresonanztomographie (MRT). Dieses Verfahren wird verwendet, um festzustellen, wie sich der Krebs ausgebreitet hat und wie er das umliegende Gewebe beeinflusst.
Nach einer Operation (Entfernung der Prostata) wird das entnommene Gewebe nochmals genau untersucht. Die gewonnenen Informationen sind wiederum in einem pathologischen Befund der sogenannten pTNM-Klassifikation enthalten. Über ein mögliches Rezidivrisiko (Rückfall) und weitere therapeutische Maßnahmen kann präziser und gezielter entschieden werden.
Zusätzliche Informationen zur Tumornormalisierung und ‑klassifizierung:
Wie entsteht Prostatakrebs?
Prostatakrebs ist eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen bei Männern über 50. Eine Erstdiagnose von Prostatakrebs basiert in der Regel auf einem Bluttest und der Bestimmung des PSA-Wertes (Prostata-Spezifisches Antigen).
Der Ursprung von Prostatakrebs ist noch nicht geklärt. Manche Risiken lassen sich wissenschaftlich belegen und andere Faktoren ausschließen. Risikofaktoren sind zum Beispiel das Alter, der individuelle Lebensstil und bestimmte Ernährungsweisen oder ähnliche Krankheiten, die in der Familie verbreitet sind. Bei mehreren männlichen Verwandten besteht ein erhöhtes Risiko, frühzeitig an Prostatakrebs zu erkranken. Auch wenn bei weiblichen Vorfahren wiederholt Brustkrebs diagnostiziert wurde, kann dies das Risiko für männliche Nachkommen ebenfalls beeinflussen.
Der Testosteronspiegel oder häufiger Geschlechtsverkehr haben hingegen keinen Einfluss auf das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Das Wachstum von Prostatakrebs ist jedoch wiederum mit Testosteron verbunden.
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. Das Risiko daran zu erkranken steigt mit dem Alter. Der Krebs wächst langsam und verursacht im Frühstadium keine Beschwerden.
Krebs oder ein Tumor wird durch veränderte und bösartige Zellstrukturen verursacht. Bei Prostatakrebs verändern sich Zellen in der männlichen Prostata abnormal und beginnen sich unkontrolliert zu teilen, bis mehrere Millionen dieser Zellen einen Tumor bilden. Im weiteren Krankheitsverlauf können Tumorzellen in benachbarte Gewebe und Organe einwandern und dort metastasieren (Folgetumore). Im bildgebenden Verfahren einer MRT-Untersuchung werden diese Bereiche ebenfalls genau untersucht und dargestellt. Eine Genauigkeit von bis zu 100 Prozent kann nur mit dem MRT-Verfahren erreicht werden.
Zählen Sie zur Prostatakrebs-Risikogruppe?
Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantworten, kann eine MRT Ihrer Prostata sinnvoll sein, um Krebs frühzeitig zu erkennen:
- Sie sind über 50 Jahre alt
- Ihr PSA-Wert ist erhöht
- In der Familie sind Fälle von Prostatakrebs (oder Brustkrebs bei weiblichen Vorfahren) aufgetreten
Was sind die Symptome von Prostatakrebs?
Das Problematik bei Prostatakrebs ist, dass er in seinen frühen Stadien normalerweise keine Symptome verursacht. Es gibt jedoch einige Warnzeichen, die Männer ernst nehmen und vorsorglich einen Arzt aufsuchen sollten. Typische Beschwerden wie Harnwegsbeschwerden werden häufig, aber nicht immer durch eine gutartige Prostatavergrößerung (Prostatavergrößerung) verursacht. Erhöhte PSA-Werte können auch ein Hinweis auf Prostatakrebs sein.
Obwohl Prostatakrebs die häufigste Krebsart bei Männern ist, ist er nicht die häufigste Krebstodesursache, da einige Formen nicht aggressiv sind und langsam wachsen. Die Überlebensraten in Deutschland sind hoch und liegen nach fünf Jahren bei 93 % und nach zehn Jahren bei 91 %.
(Quellen: Deutsche Krebshilfe; Datenzentrum Krebsregister, Robert Koch-Institut, Berlin)
Wie kann ich dem Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, entgegenwirken?
Prostatakrebs wird selten bei jungen Männern diagnostiziert und tritt normalerweise nur bei älteren Männern auf. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ein gesundes Gewicht können nach neuesten Erkenntnissen Prostatakrebs vorbeugen. Dies bedeutet keineswegs, dass die Krankheit nicht ausbrechen kann, wenn diese Vorsorgeempfehlungen eingehalten werden.
Dass heute mehr Prostatakrebs entdeckt wird, liegt zum Teil an neuen Diagnosemethoden und zum Teil an der längeren Lebenserwartung, denn das Risiko für diesen Krebs steigt mit zunehmendem Alter. Nicht alle Männer, bei denen durch Früherkennung Prostatakrebs diagnostiziert wurde, hätten ihn später im Leben gehabt oder wären daran gestorben (dies wird als Überdiagnose bezeichnet).
Fest steht jedoch: Je früher der Krebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Früherkennung bedeutet, die Krankheit oder ihre Vorstufen zu entdecken, zu erkennen und möglicherweise zu verhindern, bevor sie fortschreiten und Symptome verursachen kann. Hat sich Prostatakrebs bereits entwickelt, lässt er sich im Frühstadium oft effektiver und schonender behandeln.
Ist die Früherkennung von Prostatakrebs sinnvoll?
Es gibt Unterschiede zwischen Früherkennung und Prävention (Vorsorge): Als Prävention bezeichnet man alle Maßnahmen, die zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden können. Als allgemeines Beispiel für Prävention und Vorbeugung wären dies etwa Ratschläge zu körperlicher Aktivität, gesunder Ernährung, maßvollem Alkoholkonsum oder zur Raucherentwöhnung. Viele Krankheiten könnten auf diese Weise reduziert werden.
Zur Früherkennung gehört die Untersuchung möglicher Erkrankungen für eine Prognose — um gegebenenfalls präventiv handeln zu können — oder um frühzeitig eine Behandlung einleiten zu können, wenn ein Befund auf eine Erkrankung hindeutet.
«Je früher wir Prostatakrebs oder seine Vorstufen finden und erkennen, desto größer sind die Heilungschancen. Wir ziehen es jedoch vor, es bei unseren Patienten ausschließen zu können!»
Die Früherkennung von Prostatakrebs ist sehr wichtig. Denn im Anfangsstadium spürt der Patient nichts, da Prostatakrebs nicht sofort Symptome verursacht.
Allerdings sind sich Experten uneins darüber, welche Früherkennungsmaßnahmen ab welchem Alter und für welchen Mann sinnvoll sind. Denn es hängt auch von individuellen Risikofaktoren ab, ob ein Mann an Prostatakrebs erkrankt — oder ob der Krebs sehr langsam wächst und nicht aggressiv ist.
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, den Nutzen der Früherkennung von Prostatakrebs sorgfältig gegen die möglichen Risiken abzuwägen. Die offiziellen Empfehlungen der medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften lauten daher wie folgt: Männer, die sich für Maßnahmen zur Früherkennung von Prostatakrebs interessieren, müssen von Fachleuten ausreichend und ausgewogen informiert werden, damit sie ihre eigene Entscheidung treffen können.
Wenn Sie sich für eine Früherkennung aus Prostatakrebs entscheiden, dann lassen Sie sich bitte über eine Untersuchung im MRT beraten.
Je früher Prostatakrebs erkannt wird, desto einfacher und schonender kann eine Behandlung bzw. Therapie eine Heilung versprechen. Tests zur Früherkennung oder Ausschluss von Krebs können eine gute Krebsvorsorgemaßnahme für gefährdete Männer sein.
Zögern Sie nicht, uns anzurufen oder uns eine Nachricht zu senden.
Zögern Sie nicht, unser Beratungsangebot anzunehmen:
Vergleich der MRT zur «klassischen» Methode und Biopsie als Untersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs
Die klassische Methode beim Urologen:
Im Gegensatz zur benignen Prostatahyperplasie (gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse, Prostata) verursacht Prostatakrebs in der Regel keine Schmerzen. Daher kann Männern ab dem 50. Lebensjahr empfohlen werden, sich einmal im Jahr einer Vorsorge- und Kontrolluntersuchung zu unterziehen.
Die Untersuchung besteht in der Regel aus der Bestimmung der PSA-Werte (prostataspezifisches Antigen) und einer Abtastung der Prostata (transrektale Biopsie) bei hohem PSA-Wert. Dieses Verfahren übersieht jedoch häufig Karzinome oder Diagnosen von sogenannten falsch positiven» Ergebnissen, bei denen ein Tumor vermutet wird, aber nicht wirklich krebsartig ist.
Als diagnostischer Indikator dient die statistische Wahrscheinlichkeit des Zusammenhangs zwischen Männern mit Prostatakrebs und ihrem PSA-Wert.
Eine Biopsie wird ab einem Schwellenwert von 4 ng/ml empfohlen, was einem Prostatakrebsrisiko von etwa 20 Prozent entspricht.
Zur genauen Abklärung wird meist eine Gewebeprobe aus dem Enddarm entnommen (transrektale Biopsie). Zwischen sechs und zwölf Proben werden aus der Prostata entnommen, was Patienten oft als schmerzhaft oder unangenehm empfinden. Zudem lässt sich ein Tumor auf diese Weise nicht genau lokalisieren, weshalb die Methode in weniger als 30 bis 35 Prozent der untersuchten Fälle tatsächlich zu einem eindeutigen Ergebnis führt.
Wie wird eine Biopsie durchgeführt und warum gelten transrektale Biopsien als unzureichend?
Bei einer transrektalen Biopsie wird eine Biopsienadel durch den Enddarm — oder durch den Damm (transperineale Biopsie) — in einen vorher festgelegten Bereich eingeführt. Die Herkunft der Probe kann nicht genau bestimmt werden, da Gewebeentnahmemessungen nicht durchgeführt werden oder werden können. Aufgrund des im Rektum verfügbaren Platzes und des für die Nadel erforderlichen Einstichwinkels können nicht alle Bereiche der Prostata beprobt werden. Ob den Proben tatsächlich Krebszellen entnommen werden, hängt letztlich vom Zufall ab. Das Risiko einer Prostatitis (Entzündung der Prostata), das mit jeder entnommenen Probe zunimmt, lässt sich nicht vermeiden, da es unmöglich ist, eine vollständig sterile Umgebung für die Biopsie zu schaffen. Dies begrenzt auch die Anzahl der Proben.
Bei einer rektalen Tastuntersuchung wird die Beschaffenheit und Form der Prostata auf Veränderungen untersucht. Verhärtungen oder Unregelmäßigkeiten können auf einen Tumor hinweisen.
Die Abtastung erfolgt mit dem Finger über den Enddarm. Bei spürbarer Unregelmäßigkeit und erhöhtem PSA-Wert werden Gewebeproben entnommen und pathologisch untersucht.
Bei transrektalen Biopsien werden zufällig oder anhand von Ultraschallbildern zwischen sechs und 12 Proben aus dem Rektum entnommen. Gewebeproben (etwa 1 bis 2 Zentimeter lang und weniger als 1 Millimeter im Durchmesser) werden nur von einem kleinen Teil des Prostatagewebes entnommen. Auch bei Erhöhung der Probenzahl bleibt die Genauigkeit dieser Methode auf ca. 30 bis 35 Prozent begrenzt.
Eine genauere Probe wird während einer transperinealen Biopsie gewonnen (ein Verfahren, bei dem Biopsienadeln durch den Damm (Damm) von außerhalb der Haut des Patienten und nicht durch den Darm eingeführt werden). Proben können viel genauer lokalisiert und entnommen werden und es können nahezu alle Bereiche der Prostata erreicht werden. Anders als bei einer transrektalen Biopsie besteht bei dieser Methode keine Kontaminationsgefahr über den Darm.
Bestätigt ein positiver Test eine Krebserkrankung, reicht oft eine operative Entfernung der Prostata aus. Genauere Diagnosen mittels MRT können diese radikalen Therapien verhindern, die herkömmliche Biopsien nicht bieten können. Die zusätzlichen Informationen, die der Radiologe durch ein MRT erhält, ermöglichen Alternativen und spezifische Behandlungen oder Eingriffe (Operationen), die eine spezifische Selektion und Zerstörung von Krebszellen ermöglichen.
Restrisiko bei einer Biopsie
Eine Prostatakrebsbiopsie durch einen Urologen wird Krebs nur erkennen, wenn er sich auch in einem der untersuchten Bereiche befindet. Wenn kein Krebs entdeckt wird, aber die PSA-Werte wieder ansteigen, sollten zusätzliche Biopsien durchgeführt werden, bis der Tumor zufällig entdeckt wird oder groß genug ist, um durch Stanzbiopsie entdeckt zu werden. Da diese Eingriffe durch das unsterile Rektum (Darm) durchgeführt werden, können Bakterien durch die Biopsie in die Prostata gelangen, was zu einer Entzündung der Prostata (Prostatitis) führen kann.
Urologische Untersuchungen allein können Krebsstellen möglicherweise nicht erkennen. Die multiparametrische MRT der Prostata ist derzeit die beste Methode zur Darstellung verdächtiger Tumorherde in der Prostata.
Im Vergleich:
Multiparameter zur präzisen Diagnose von Prostatakrebs über die MRT
Multiparametrische MRT-Untersuchung ohne Biopsie zur Früherkennung oder zum Ausschluss einer Erkrankung
Die Alternative: MRT Bildgebungsmethode bei Prostatakrebs mit einer Genauigkeit von 90 bis 100 Prozent:
Die multiparametrische MRT der Prostata (auch mpMRT der Prostata genannt) ist eine moderne und wichtige Ergänzung etablierter Verfahren in der Urologie. Es ist eine zuverlässige diagnostische Möglichkeit, die Untersuchungen zur Vorbeugung und Früherkennung eines vermuteten oder bestehenden Prostatakrebses erleichtert. Die Lokalisierung und Charakterisierung eines Karzinoms ist wesentlich präziser und erleichtert die Behandlungs- und Therapieplanung.
Die MRT-Untersuchung der Prostata ist der erste Schritt zur Früherkennung oder bei erstem Verdacht eine schonende, schmerzfreie und sehr präzise Alternative zur «klassischen Methode» der Biopsie.
In der Praxis für Radiologie Saarbrücken, Prof. Dr. med. Lorenz Jäger, wird das moderne Diagnoseverfahren mittels hochauflösender Bildgebung der Magnetresonanztomographie eingesetzt, das Prostatakrebs mit 90 bis 100%iger Treffsicherheit erkennt. Auf diese Weise können unnötige invasive Eingriffe vermieden werden.
In den letzten Jahren hat sich die MRT zum effektivsten und vielseitigsten Diagnosewerkzeug für Prostatakrebs entwickelt.
Wichtige Parameter für eine hochwertige Diagnose
Die MRT gilt als bestes bildgebendes Verfahren zur Früherkennung, Diagnose und Behandlung, auch im Vergleich zu Ultraschall, Elastographie, Szintigraphie oder Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Darüber hinaus kann Prostatakrebs mit mindestens 90%iger Genauigkeit mittels MRT ausgeschlossen werden. Die MRT ist anderen bildgebenden Verfahren überlegen, da viele Parameter zur Beurteilung der Prostata herangezogen werden können. Gewebeanfälligkeit, Wasserdiffusion, Gewebedurchblutung und Stoffwechselinformationen, aber auch Werte, die nur mit dem Magnetfeld des MRT-Geräts gemessen werden können (T2-Relaxation) sind wichtige Parameter für eine Diagnose von hoher Qualität.
Die MRT der Prostata ist nicht-invasiv, schmerzlos und setzt den Körper keiner Strahlung aus. Der MRT-Scanner der Radiologie in Saarbrücken erfüllt die Anforderungen an eine optimale Prostata-Untersuchung, denn nicht alle MRT-Scanner haben die Genauigkeit und Aussagekraft der Bildgebung.
Dank optimierter multiparametrischen MRT kann der Patient auf eine Biopsie zur Früherkennung und Prävention verzichten, die nur bei Verdacht oder Entdeckung einer Krebserkrankung notwendig ist.
Ein früh erkannter Tumor lässt sich oft frühzeitig durch eine Therapie oder eine milde Operation entfernen.
Die Hauptanwendungen der Prostata-MRT
- Früherkennung und Ausschluss von Krebs bei erhöhten PSA-Werten oder verdächtigem Ergebnis vor der Biopsie. Dadurch können unnötige Biopsien vermieden werden.
- Wenn nach einer oder mehreren Biopsien mit negativem Ergebnis die PSA-Werte ansteigen und eine Krebserkrankung immer noch ausgeschlossen werden kann.
- Im Krankheitsfall gibt die MRT genaue Auskunft über die Ausbreitung eines erkannten Prostatakrebses. Therapie- und Behandlungspläne können dann optimiert werden.
- Erkennung, Ausschluss oder Lokalisierung eines wiederkehrenden Tumors (lokales Rezidiv), wenn der PSA-Wert nach einer Prostatakrebsbehandlung (Entfernung der Prostata, Strahlentherapie, HIFU usw.) wieder angestiegen ist.
Verschiedene Parameter ergeben eine exakte Diagnose:
– Gewebeanfälligkeit
– Wasserdiffusion
– Gewebeperfusion
Wie ist der Ablauf einer multiparametrischen MRT
Entscheidend sind Charakteristika und Expansionsgrad
Bei der Untersuchung werden hochauflösende MRT-Bilder der Prostata in mehreren Ebenen und Ansichten angefertigt. Bildgebung in Kombination mit funktioneller Messung maximiert die diagnostische Genauigkeit und Aussagekraft.
Die verschiedenen MRT-Sequenzen geben Aufschluss über Gewebeeigenschaften und Gewebeveränderungen. Im Vergleich zu normalem Drüsengewebe erscheint Prostatakrebs aufgrund schwacher Signale dunkler (T2-gewichtet) und hebt sich von gesundem Gewebe ab.
Die diffusionsgewichtete MR (DWI)-Sequenz wird verwendet, um Bereiche mit veränderter Struktur und erhöhter Zelldichte im Vergleich zu gesundem Gewebe — wie bei Prostatakrebs — sichtbar zu machen, was zu einer Einschränkung der Diffusion von Wassermolekülen führt.
Eine dynamische kontrastverstärkte MRT (DCE)-Sequenz wird verwendet, um Bereiche mit erhöhter Gewebedurchblutung sichtbar zu machen. Nach intravenöser Gabe eines Kontrastmittels kann Prostatakrebs vom umgebenden Gewebe unterschieden werden.
Der MRT-Tomograph ermittelt und verarbeitet all diese Werte, die für die Erkennung und Charakterisierung von Prostatakrebs entscheidend sind. In schwierigen Fällen unterstützen diese Daten die Entscheidung für andere Ansätze und Therapien. Die Untersuchung ist für den Patienten weder schmerzhaft noch belastend.
Sichtbar über die MRT:
sind umliegendes Gewebe, Organe oder das Lymphsystem in Ordnung … oder haben sich dort bereits Tumorzellen ausgebildet?
Die Faktoren für die Auswahl einer Behandlung oder Therapie sind der Grad und das Stadium des Krebses. Die Biopsie bestimmt eine Einstufung (grading), aber das Stadium (staging) kann nicht auf diesen Ergebnissen basieren. Dies erfordert eine genaue Bestimmung der Größe des Krebses, seiner Lage und ob die umliegenden Gewebe, Organe oder das Lymphsystem ebenfalls betroffen sind.
Ein MRT liefert sehr genaue Ergebnisse. Die Früherkennung eines Tumors, seine Eigenschaften und sein Ausmaß sind entscheidend für eine optimale Behandlungsplanung und Prävention: von der aktiven Beobachtung bis hin zu effektiven chirurgischen Eingriffen, einschließlich einer Strahlentherapie zur Minimierung von Folgeerkrankungen.
Vorteile einer multiparametrischen Prostata-MRT
- Präzise und schonende, schmerzfreie Methode
- Die MRT liefert wertvolle Informationen zur Optimierung der Behandlungs- und Therapieplanung
- Es wird keine Strahlung (bspw. Röntgenstrahlen) verwendet
- Für ein MRT ist keine besondere Vorbereitung erforderlich
- Dauer der Untersuchung: ca. 20 bis 30 Minuten, je nach verwendetem MRT-Gerät
Wir beantworten gerne Ihre Fragen.
Telefon: 0681 — 97 61 7940
Wir sind nicht nur telefonisch für Sie erreichbar: Über unsere Webseiten dürfen Sie uns selbstverständlich auch eine Nachricht über das elektronische Kontaktformular senden. Ein weiteres Formular halten wir für die Vereinbarung eines Wunschtermins bereit …
Prognose und Heilungschancen
Wird ein bösartiger Prostatatumor und Aggressivität frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen nach heutigen medizinischen Maßstäben gut. In den frühen Stadien hat sich der Krebs normalerweise nicht ausgebreitet oder auf benachbarte Lymphknoten und andere Organe ausgebreitet.
Medizinische Untersuchungen können Prostatakrebs nicht verhindern oder das Krebswachstum stoppen, aber es gibt gute Behandlungen und gute Heilungschancen — je früher die Krankheit erkannt wird. Die multiparametrische MRT gilt als die genaueste Methode zur Früherkennung von Prostatakrebs.
Nach der Untersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs und einer Biopsie wurde Krebs festgestellt. Zur Behandlung müssen die Ausbreitung («Staging») und die Art des Karzinoms («Grading») genau bekannt sein.
Staging:
- Verteilung des Karzinoms in der Prostata.
- Ausbreitung von Krebs außerhalb der Prostata auf andere Organe im Becken (Samenbläschen, Beckenboden etc.)
- Ausbreitung des Karzinoms auf andere Organe, Lymphknoten und / oder Knochen.
Grading::
- Histologisches Erscheinungsbild des Karzinoms (Gewebestruktur)
- Art des Karzinoms
- Tumoraggressivität
Individuelle und personenbezogene Faktoren:
- das Alter
- Allgemeine Gesundheit
- Prostatagröße
- PSA-Werte
Behandlungsansatz, Therapien:
- Beobachten und abwarten – aktive Überwachung
- Hormonbehandlung
- Spezielle oder konventionelle Strahlentherapie
- Fokale Therapie: NanoKnife, HIFU, Laser … (Behandlung beschränkt auf den Tumorherd und betroffene Bereiche)
- Partielle oder radikale Prostatektomie (chirurgische Entfernung der Prostata)
- Immuntherapie
- Chemotherapie
Eine MRT Untersuchung, für die Planung operativer Eingriffe an der Prostata, ist unerlässlich.
Häufig muss die Prostata nicht entfernt werden
Die Entfernung der Prostata als seit Jahrzehnten praktizierte Behandlungsoption ist absolut gerechtfertigt — in vielen Fällen aber nicht notwendig. Gerade bei geringgradigen Karzinomen sind gezielte fokale Therapien (beispielsweise NanoKnife) schneller und nebenwirkungsärmer. Für die Planung solcher Eingriffe und für spätere regelmäßige Nachuntersuchungen ist ein MRT unerlässlich.
Nach Entfernung der Prostata ist die Bestimmung des PSA-Wertes relativ zuverlässig, um neue Krebserkrankungen zu erkennen. Steigt der PSA-Wert nach radikaler Behandlung jedoch an, ist das ein Zeichen dafür, dass der Krebs zurückgekehrt ist oder sich im umliegenden Gewebe befindet.
«Auch bei Rückfällen ist MRT der Prostata die einzig zuverlässige Untersuchungsmethode um Gewissheit zu schaffen»
Die einzige zuverlässige Methode, einen Rückfall mit hoher Wahrscheinlichkeit zu lokalisieren, ist das MRT-Bildgebungsverfahren — und im besten Fall über ultrahochauflösende MRT-Tomographen. Dann kann entschieden und geplant werden, welche Behandlungsmethode effektiv eingesetzt werden kann.
Was kostet eine Prostata-MRT und wer übernimmt die Kosten?
Übernimmt meine Krankenversicherung die Kosten für eine Untersuchung und Diagnose?
Eine Abrechnung erfolgt nach den Richtlinien der GoÄ (Gebührenverordnung für Ärzte). Die Kosten für ein multiparametrisches MRT der Prostata hängen jedoch stark vom Einzelfall ab. Das MRT der Prostata ist eine anerkannte Untersuchungsmethode, deren Kosten in der Regel von den privaten Krankenkassen vollständig erstattet werden. Auch wenn Ihr behandelnder Arzt eine solche Untersuchung für notwendig erachtet und Sie an uns überweist, übernimmt Ihre private Krankenversicherung die Kosten.
Rufen Sie uns an: Wir beantworten gerne alle Ihre Fragen. Sie erhalten eine genaue Einschätzung Ihres Einzelfalls und wir stellen die notwendigen Informationen für Sie zusammen.
Antworten auf häufig gestellte Fragen:
Männer ab 45 Lebensjahren können einmal im Jahr die Leistungen des gesetzlichen Früherkennungsprogramms in Anspruch nehmen. Männer mit Familienanamnese (Vorbelastung) ab dem 40. Lebensjahr (Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft). Bitte treffen Sie Ihre eigene Entscheidung und lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt oder Urologen beraten. Sie können sich zusätzlich von unseren Radiologen beraten lassen.
Der sogenannte Gleason-Score ist ein Maß für die Aggressivität von Prostatakrebs. Dies ergibt sich aus den mikroskopischen Schnitten, die der Pathologe aus den Gewebeproben für die Biopsie erstellt. Der Gleason-Score ist ein grundlegender Bestandteil der sogenannten «Grading» (Klassifikation in Differenzierungsgrade) von Prostatakrebs. Zusätzlich zu dieser Abstufung ist auch ein «Staging» (Stadium, TNM-Klassifizierung) erforderlich — idealerweise mittels MRT.
Der Gleason-Score ist eine subjektive Bewertung und daher eine Annäherung und kein genaues Maß, welches das individuelle Risiko eines Patienten darstellen kann. Neben der Auswertung von Proben ist die Ausbreitung des Karzinoms mittels MRT wichtig und entscheidend für die Behandlung.
Der erste Schritt sollte ein MRT sein. Diese nicht-invasive und risikofreie Untersuchung hat eine Genauigkeit von mehr als 90 bis 100 Prozent im Vergleich zu 30 bis 35 Prozent bei einer Biopsie.
Ein MRT kann einen Tumor erkennen und lokalisieren, um eine gezielte Biopsie durchzuführen. Dieser sichere Ansatz vermeidet auch Frustrationen bei Patienten, die aus negativen Biopsieergebnissen und nachfolgenden Biopsien resultieren können. Außerdem steigt das Entzündungsrisiko bei mehreren Biopsien.
Ein MRT kann jedoch eine Biopsie nicht ersetzen. Wenn Prostatakrebs durch MRT diagnostiziert wird, ermöglicht die Gewebeprobe eine Klassifizierung nach Gewebetyp und Aggressivität des Tumorwachstums, was hilft, eine genaue Behandlungsentscheidung zu treffen.
Wir empfehlen zuerst eine MRT-Untersuchung der Prostata, gefolgt von einer MRT-gesteuerten Biopsie, je nachdem ob ein oder mehrere abnormale Bereiche gefunden wurden.
Zur Früherkennung und Vorsorge von Prostatakrebs empfehlen wir eine MRT-Untersuchung. Um Prostatakrebs zu lokalisieren oder auszuschließen, können MRT-Ergebnisse ohne Biopsie verwendet werden.
Verschiedene Hinweise auf die Ausbreitung und Aggressivität eines Prostatakarzinoms, die mittels MRT bestimmt werden können, können nur durch pathologische Untersuchungen von Gewebeproben durch Biopsie bestätigt und genau dokumentiert werden.
Der Nachweis oder die Lokalisierung eines Karzinoms über die MRT erleichtert die Biopsie und die gezielte Entnahme von Gewebeproben.
Die MRT ist ein effektives, schmerzloses und nicht-invasives medizinisches Bildgebungsverfahren, das 3D-Bilder und eine Vielzahl anderer physikalischer Parameter zur Diagnose aufzeichnet. Die Untersuchungen werden ohne Strahlenbelastung durchgeführt. Im Vergleich zu anderen bildgebenden Untersuchungen und Methoden gilt die MRT als die sicherste und genaueste Diagnosemöglichkeit, wobei sogenannte Hochfeld-MRT-Geräte aufgrund ihrer erhöhten Genauigkeit besser abschneiden.
Bei Verdacht auf Prostatakrebs sollte schnellstmöglich ein MRT der Prostata durchgeführt werden, da die Ergebnisse äußerst zuverlässige Aussagen über Gewebebeschaffenheit und Lokalisation eines Karzinoms zulassen.
Ein MRT zeigt auch die Größe und Ausdehnung eines Tumors und ob sich der Krebs bereits auf umliegende Gewebe und Strukturen ausgebreitet hat. Diese Informationen sind äußerst wichtig für die Planung und Entscheidung von Behandlungs- und Therapieoptionen.
Das Wichtigste in Kurzform
Ihre private Radiologie
in Saarbrücken
Sprechzeiten:
Montag bis Donnerstag:
08:00 bis 17:00 Uhr
Freitags:
08:00 bis 15:00 Uhr
Bitte vereinbaren Sie einen Termin vor einer Untersuchung
Adresse:
Bahnhofstraße 76 – 78
66111 Saarbrücken
+49 (0)681 – 97 61 794–0
+49 (0)681 – 97 61 794–44
Zusammenfassung
- Die Prostata ist eine Sekretdrüse, die die Harnröhre umgibt und sich in der Nähe des Mastdarms befindet.
- Prostatakrebs verursacht im Frühstadium meist keine Symptome. Eine frühzeitige Vorsorgeuntersuchung ist daher empfehlenswert und in manchen Fällen wichtig.
- Eine MRT-Untersuchung der Prostata kann gut- und bösartige Veränderungen der Prostata frühzeitig erkennen.
- Gängige Untersuchungsmethoden sind die Bestimmung des PSA-Wertes, Tastuntersuchungen und Ultraschall. Allerdings führen diese Methoden nicht immer zu eindeutigen Ergebnissen.
- Bei Verdacht auf Krebs wird zur Diagnose eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und ein MRT durchgeführt.
- Die Multiparameter-MRT der Prostata (mpMRI) ist nicht-invasiv und schmerzlos. Es wird von Fachleuten als das beste bildgebende Verfahren und die effektivste Methode zur Diagnose von Prostatakrebs angesehen. Der Bildgebungsprozess ist zu 90 bis 100 Prozent genau.
- Dank der optimierten multiparametrischen MRT kann sich der Patient eine Biopsie zur Früherkennung ersparen, die nur bei Verdacht oder Erkennung einer Krebserkrankung notwendig ist.
- Wann ist eine MRT-Untersuchung der Prostata sinnvoll:
- Zur Früherkennung und zum Ausschluss von Prostatakrebs bei erhöhten PSA-Werten
- Wenn nach mehreren Biopsien mit negativem Ergebnis der PSA-Wert weiter ansteigt
- Im Krankheitsfall, um herauszufinden, wie sich der Prostatakrebs ausgebreitet haben könnte
- Zum Erkennen, Ausschließen oder Lokalisieren: bei wiederkehrendem Tumo oder neuen Symptomen, zum Beispiel wenn der PSA-Wert nach erfolgreicher Behandlung von Prostatakrebs wieder angestiegen ist
- Zur Entscheidungsfindung und besseren Beurteilung bei der Therapieplanung oder Operationsvorbereitung
- Obwohl Prostatakrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern ist, sind die Heilungschancen gut. Je früher der Krebs erkannt wird, desto schonender kann die Behandlung sein.
- Private Krankenkassen bezahlen eine MRT-Untersuchung der Prostata.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an das Team der Privatpraxis für Radiologie in Saarbrücken. Wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne weiter.
Weiterführende Informationen
«Leitlinienprogramm Onkologie»
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe
«Die blauen Ratgeber»
Stiftung Deutsche Krebshilfe
Quellen
Stiftung Deutsche Krebshilfe
Zentrum für Krebsregisterdaten, Robert-Koch-Institut Berlin
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/prostatakrebs/befunde.php
DKG Deutsche Krebsgesellschaft
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V.
Leitlinienprogramm Onkologie (AWMF, DKF und DKH)
Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie
Prostata Hilfe Deutschland
Deutsches Ärzteblatt
Thieme; Radiologie up2date
Prostata-Kodierhilfe, Tumorzentrum Freiburg
Christian Wittekind, Hans-Joachim Meyer; TNM: Klassifikation maligner Tumoren
Abbildungen:
envato, twenty20,
Abbildung «Tastuntersuchung» Autor unbekannt, Creative-Common-Lizenz – GNU-Lizenz für freie Dokumentation